Einbindung der YD700x in Modellbahnsteuerungssoftware

Allgemein

Die YD700x kann in den unterschiedlichen Modellbahnsteuerungsprogrammen am PC meist über mehrere Schnittstellen eingebunden werden, wie USB und LAN, wobei diese Schnittstellen auch nochmal ihre jeweils eigenen Protokolle zur Verfügung stellen.

Begriffserklärung

USB

USB steht für "Universal Serial Bus". Die Zentrale wird per Mini-USB-Kabel mit dem PC verbunden.

LAN

LAN steht für "Local Area Network". Die Zentrale wird per LAN-Kabel (Netzwerkkabel, RJ45) mit dem PC verbunden.

Datenpaket

Ein Datenpaket kann im Bezug auf diesen Artikel folgendes sein:


TCP

Mit TCP wird sichergestellt, dass ein Datenpaket auch wirklich beim Ziel (zum Beispiel von Zentrale an Lok) ankommt und bei Problemen diese nochmals verschickt werden. Somit gehen Datenpakete nicht verloren. Das hat aber den Nachteil, dass die jeweiligen Komponenten mehr Rechenleistung aufbringen müssen.

UDP

Bei UDP wird im Vergleich zu TCP nicht sichergestellt, ob ein Datenpaket wirklich beim Ziel angekommen ist. Es kann z. B. also sein, dass der Befehl zur Reduktion der Lokgeschwindigkeit nicht bei der Lok ankommt. Der Vorteil hierbei ist, dass die jeweiligen Komponenten weniger Rechenleistung aufbringen müssen.

USB

Eine Verbindung via USB bietet mit 400 kbps im Bezug auf die YD700x und YD9401 die höchstmögliche Datentransferrate und ist unabhängig von sonstigen störenden Datenpaketen (z. B. "Broadcast messages" Wikipedia-Artikel), wie es bei LAN der Fall ist.

Der eindeutige Nachteil von der Verwendung von USB ist der oftmals wackelige Anschluss, was zu Verbindungsproblemen führen kann.

Mögliche Protokolle via USB


LAN

Falls die YD700x oder YD9401 via LAN (Netzwerk) angesprochen wird, fällt die mögliche Datentransferrate auf 115,2 kbps ab. Das scheint auf den ersten Blick ein großer Nachteil zu sein, doch abhängig von der Anzahl der verbauten Komponenten ist dies ein vernachlässigbarer Faktor.

Mit LAN ist man bezüglich der Positionierung der Zentrale unabhängig vom Standort des PCs, was viele Freiheiten bietet.

Mögliche Protokolle via LAN

LocoNet TCP/IP binary

LocoNet basiert beim Datentransfer auf TCP. Alle via LocoNet angeschlossenen Geräte (Handregler z. B.) erhalten alle Daten (z. B. Lok-Geschwindigkeit und aktivierte Funktionen) synchron, was die Steuerung der Anlage über mehrere Geräte hinweg sehr komfortabel gestaltet.

XpressNet-LAN

XpressNet ähnelt der Funktionsweise von LocoNet TCP/IP binary sehr stark, ist aber ein eigenes Protokoll, welches ebenfalls TCP verwendet. Der Nachteil gegenüber LocoNet TCP/IP binary ist, dass die Daten (z. B. Lok-Geschwindigkeit und aktivierte Funktionen) nicht synchron an alle Geräte (Handregler z. B.) übertragen werden, sondern diese Daten von den Geräten selbst abgefragt werden müssen, was dazu führen kann, dass nicht alle Handregler die gleichen aktiven Lokfunktionen anzeigen.

Z21

Das Z21-Protkoll stammt von Roco und wurde durch die gleichnamigen Z21-Apps bekannt. Mit den Z21-Apps (es gibt mehrere Z21-Apps von Roco) besteht die Möglichkeit, seine Modellbahn mit einem Smartphone/Tablet kabellos via WLAN zu steuern. Das Z21-Protokoll setzt beim Datentransfer auf UDP.


Welches Protokoll verwendet werden sollte

Wann welches Protkoll zum Einsatz kommen sollte, hängt davon ab, wie man seine Anlage steuern möchte.

Automatikbetrieb via PC

Beim Automatikbetrieb via PC sollte die Zentrale via USB angeschlossen und als Protokoll "LocoNet USB" verwendet werden, sofern der USB-Anschluss der YD700x oder YD9401 eine feste Verbindung gewährleistet und das Kabel somit keine Bewegungsfreiheit hat.

Alternativ kann auf LocoNet TCP/IP binary, XpressNet-LAN oder Z21 zurückgegriffen werden.

Manuelle Steuerung

Bei der manuellen Steuerung kommt es darauf an, ob man schon Steuerungskomponenten (z. B. Handregler, Smartphone, Tablet, PC) besitzt oder ob man diese erst noch erwerben möchte, denn davon ist es abhängig, welches Protokoll verwendet werden muss.

Falls Smartphones/Tablets zur kabellosen manuellen Steuerung der Anlage verwendet werden sollen, empfiehlt sich z. B. die Nutzung der Z21-Apps von Roco.

TrainController

Allgemein

Die YaMoRC-Zentralen können via USB oder Netzwerk mit TrainController verbunden werden.

Im folgenden Beispiel wird die Einbindung einer YD7001-Zentrale in TrainController 9 gezeigt.

Einbindung in TrainController via USB

Zunächst muss sichergestellt sein, dass der PC via Mini-USB-Kabel mit der YaMoRC-Zentrale verbunden ist.
Anschließend kann die Zentrale wie folgt eingebunden werden:

  1. Editiermodus aktivieren
  2. Auf Digitalsysteme einrichten klicken
  3. Im neuen Fenster unten links auf Hinzufügen klicken
  4. Im neuen Fenster als Digitalsystem die Option LocoNet und dort dann nochmal LocoNet auswählen
    1. Alternativ kann auch das Digitalsystem Uhlenbrock und dort dann die Option Intellibox II ausgewählt werden
  5. Der dafür benötigte COM-Port wird im YaMoRC-Programm YD7001 Configuration unten ungefähr in der Mitte angezeigt und muss im Auswahlfeld entsprechend eingetragen werden
  6. Mit einem Klick auf OK wird die Zentrale in TrainController gespeichert

grafik.png

In diesem Beispiel wird der COM-Port COM23 der Zentrale angezeigt:

grafik.png

Einbindung in TrainController via LAN

Zunächst muss sichergestellt sein, dass der PC via LAN-Kabel mit der YaMoRC-Zentrale verbunden ist.
Anschließend kann die Zentrale wie folgt eingebunden werden:

  1. Editiermodus aktivieren
  2. Auf Digitalsysteme einrichten klicken
  3. Im neuen Fenster unten links auf Hinzufügen klicken
  4. Im neuen Fenster als Digitalsystem die Option Fleischmann und dort dann Roco/Fleischmann Z21 auswählen
  5. Die dafür benötigte IP-Adresse wird im YaMoRC-Programm YD7001 Configuration unten links angezeigt und muss in die Felder entsprechend eingetragen werden
  6. Mit einem Klick auf OK wird die Zentrale in TrainController gespeichert

grafik.png

In diesem Beispiel wird die IP-Adresse 192.168.0.111 der Zentrale unten links angezeigt:

grafik.png

 

Win-Digipet

iTrain